MFH Braunshardter Weg, Darmstadt

Aus Alt macht Neu. Hier haben wir Mehrfamilien-Wohnhaus der Nachkriegsgeneration modernisiert und aufgestockt.

Daten

Bautyp Mehrfamilienwohnhaus
Maßnahme Modernisierung und Aufstockung
Auftraggeber Bauverein AG
Nutzfläche/Wohnfläche 2.953m² im Bestand + 574m² im Neubau
Planungsbeginn   09/2005
Baubeginn 01/2006
Fertigstellung  08/2006
Leistungsphasen LPH 1-9
Energiestandard EnEV 2004

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Bilder

  • Gebäude vor der Sanierung

Beschreibung

Hauseingang – Visitenkarte des Gebäudes

Die alten, mit Treppenstufen versehenen dunklen und engen Hauseingänge wurden entfernt. Mit den kubischen Hauszugängen erweitert sich der Eingangsbereich und stellt gleichzeitig eine deutliche Verbindung zu den mit gleichem Material gestalteten Gauben im Dachgeschoss dar. Fahrradabstellplätze und Mülleinhausungen sind am Zugangsweg im Außenbereich angeordnet. Der Eingang des Hauses ist durch den angehobenen Weg barrierefrei zu betreten.

Kurze Bauzeiten

In den neuen Bädern wurden alle Leitungen "unter Putz" verlegt. Im Bereich des Waschbeckens und WCs wurden Vorwandinstallationen ausgeführt, die zusätzliche Ablagemöglichkeiten bieten. Alle Bäder werden über eine zentrale Anlage kontrolliert entlüftet. Die Bäder wurden wahlweise mit Badewanne oder Dusche mit Waschmaschinenanschluss ausgestattet.

Intensive Vorplanung – kurze Bauzeiten

Die neue Dachkonstruktion bleibt in ihrer ursprünglichen Form erhalten und wird mit zusätzlichen Gauben ergänzt. Die Errichtung der neuen Wohnungen des Dachgeschosses erfolgte in Holzrahmenbauweise in kurzer Bauzeit und hoher Ausführungsqualität. Ein sehr geringer Energieverbrauch ergibt sich durch den erreichten KfW-60 Standard. Gegenüberliegende Gauben ermöglichen großzügige Innenräume.
Nach Süd-Westen orientierte Loggien sind optisch durch die fast raumhohe Verglasung in den Wohnraum integriert und stellen einen privaten Freiraum von sehr hoher Qualität dar.

Aufstockung / Dach / Neuer Wohnraum

Anstelle des alten Dachbodens wurden acht Wohnungen mit insgesamt 574 m² Wohnfläche geschaffen. Alle Wohnungen verfügen über einen offenen Wohn- und Essbereich, eine Loggia sowie je nach Wohnungsgröße ein bzw. mehrere Bäder. Als Ersatz für die Bereiche zum Wäschetrocknen werden im Keller Trockenräume angeboten. Die bislang dort abgestellten Fahrräder werden eingangsnah in den Fahrradhäusern untergebracht.

Die Gebäudehülle als Gestaltungselement

Die Fassade des Gebäudes bewahrt ihren massivbautypischen Charakter mit einer feinen Putzkörnung. Die für das ursprüngliche Baualter typische Lochfassade wird beibehalten. Der lange Baukörper wird durch die hausweise abgestuften Farben und durch die neuen Balkonanlagen gegliedert. Eingänge und Gauben erfahren hierbei durch die Verwendung von Faserzementtafeln eine besondere Bedeutung. Die Farbauswahl und die verwendeten Materialien sorgen für ein modernes Erscheinungsbild.

Moderne Gebäudetechnik – ein Beitrag zum Umweltschutz

Durch die an den Gebäuden durchgeführten Maßnahmen zur Wärmedämmung konnte der Energieverbrauch von ca. 220 kWh/m²a auf ca. 80 kWh/m²a gesenkt werden. Die Senkung um 140 kWh/m²a führt bei 1545 m² Wohnfläche und einem angenommenem Preis von 5 ct/kWh zu einer Einsparung von jährlich 9730 €, die unmittelbar den Bewohnern zugutekommt.Die Lüftungsanlage mit zentraler Abluft aus Bädern und Küchen und Zuluftelementen in den Fenstern stellt die lufthygienische Qualität im Haus sicher.

Energiebilanz

Neben der Reduzierung des Energieverbrauchs konnte zusätzlich der CO2-Ausstoß um ca. 55 kg/m²a gesenkt werden. Der Energieverbrauch des sanierten Altbaus entspricht dem heutigen Neubau-Standard nach Energieeinsparverordnung 2004 (ENEV). Die Senkung um 140 kWh/m²a führt bei einer Wohnung mit 70 m² Wohnfläche und einem angenommenem Preis von 6,5 ct/kWh zu einer Einsparung von jährlich 637 €.

Außenanlagen

Bei der Gestaltung der Außenanlagen wurden insbesondere die Zugänge auf der Ostseite aufgewertet. Die jeweiligen Wohnwege führen direkt zu den vergrößerten Hauseingängen und wurden mit Fahrradabstellplätzen und Mülleinhausungen ergänzt. Unterschiedlich blühende und duftende Bepflanzung charakterisieren die Hauszugänge. Der attraktive rückwärtige Gartenbereich mit dem alten Baumbestand ist mit Bänken und Spielmöglichkeiten für Kinder ausgestattet und lädt zur Begegnung der Bewohner ein. Die für die neuen Wohnungen erforderlichen Stellplätze sind mit Abstand zum Gebäude entlang der Straße angeordnet.