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MFH Kleiststraße, Darmstadt

Aus Alt macht Neu. Bei diesem Projekt haben wir ein Mehrfamilien-Wohnhaus aus den 50er Jahren modernisiert und aufgestockt.

Daten

Bautyp Mehrfamilienwohnhaus
Maßnahme Modernisierung und Aufstockung
Auftraggeber Bauverein AG Darmstadt
Nutzfläche/Wohnfläche 1776m² (Bestand, 24 Wohnungen) + 381m² (Neubau, 5 Wohnungen)
Planungsbeginn 05/2005
Baubeginn 10/2005
Fertigstellung 07/2006
Leistungsphasen LPH 1-9
Energiestandard EnEV Neubau 2004

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Bilder

  • Kleiststraße Außenansicht
    Modernisierung und ...

 

Beschreibung

Hauseingang – Visitenkarte des Gebäudes

Die alten mit Treppenstufen versehenen dunklen und engen Hauseingänge wurden entfernt. Mit den kubischen Hauszugängen erweitert sich der Eingangsbereich und stellt gleichzeitig eine deutliche Verbindung zu den mit gleichem Material und analoger Form gestalteten Treppenhausköpfen im Dachgeschoss dar. Vor dem Eingang sorgt ein zusätzliches Vordach für einen wettergeschützten Zugang zum Haus und zu den gegenüberliegenden Fahrradabstellräumen. Der Zugangsweg im Außenbereich wurde angehoben und ermöglicht so ein barrierefreies Betreten des Hauses.

Neues Bad

In den neuen Bädern wurden alle Leitungen "unter Putz" verlegt. Im Bereich des Waschbeckens und WCs wurden Vorwandinstallationen ausgeführt, die zusätzliche Ablagemöglichkeiten bieten. Alle Bäder werden über eine zentrale Anlage kontrolliert entlüftet. Die Bäder werden wahlweise mit Badewanne oder Dusche mit Waschmaschinenanschluss ausgestattet.

Intensive Vorplanung – kurze Bauzeiten

Die neuen Wohnungen wurden in Holzrahmenbauweise erstellt. Die Aufstockung erfolgte in kurzer Bauzeit und in hoher Ausführungsqualität. Ein sehr geringer Energieverbrauch ergibt sich durch den erreichten KfW-60 Standard. Das nach Westen ansteigende Pultdach führt zu großzügigen Innenräumen. Die nach Süd-West orientierten Loggien stellen einen privaten Freiraum von sehr hoher Qualität dar und bieten einen sehr schönen Ausblick über die Stadt.

Aufstockung / Dach / Neuer Wohnraum

Bei der Aufstockung wurden anstelle des alten Dachbodens fünf Wohnungen mit insgesamt 381,1 m² geschaffen. Alle Wohnungen verfügen über einen offenen Wohn- und Essbereich, eine Loggia sowie je nach Wohnungsgröße ein bzw. mehrere Bäder. Als Ersatz für die Bereiche zum Wäschetrocknen werden im Keller Trockenräume angeboten. Die bislang dort abgestellten Fahrräder werden eingangsnah in den Fahrradhäusern untergebracht.

Fassade / Gestaltung

Die Fassade des Erdgeschosses bis zum 3. Obergeschoss behält ihren massivbautypischen Charakter mit einer feinen Putzkörnung. Die für das ursprüngliche Baualter typische Lochfassade wird beibehalten. Die Fassade der Aufstockung setzt sich deutlich durch einen baulichen Rücksprung und eine Bekleidung mit Faserzementtafeln von dem Bestand ab. Die Farbauswahl, die verwendeten Materialien sowie die Zinkverkleidung im Bereich des Daches und an der Fassade sorgen für ein modernes Erscheinungsbild.

Moderne Gebäudetechnik – ein Beitrag zum Umweltschutz

Der Einbau von Photovoltaikmodulen mit 12 KWp zur Stromerzeugung führt dabei zu einer weiteren Senkung der CO2-Belastung. Die Lüftungsanlage mit zentraler Abluft aus Bädern und Küchen sowie Zuluftelementen in den Fenstern stellt die lufthygienische Qualität im Haus sicher.

Energiebilanz

Die durchgeführten Maßnahmen zur Wärmedämmung führen zu einer Senkung des Energieverbrauches von ca. 220 kWh/m²a auf ca. 80 kWh/m²a und des CO2-Ausstoßes um ca. 25 kg/m²a. Dies entspricht dem heutigen Neubau-Standard nach Energieeinsparverordnung 2004 (ENEV). Diese Senkung führt bei einer Wohnung mit 70 m² Wohnfläche und einem angenommenem Preis von 5 ct/kWh zu einer Einsparung von jährlich 490 €. Die Energieversorgung des Hauses erfolgt durch den vorhandenen Fernwärmeanschluss. Die Kosten für die Photovoltaikanlage werden durch die Rückspeisung des Stroms in voller Höhe kompensiert.

Außenanlagen

Bei der Gestaltung der Außenanlagen wurde insbesondere der Zugang auf der Ostseite aufgewertet. Den jeweiligen vergrößerten Hauseingängen mit Vordächern wurden direkt gegenüber geschlossene Fahrradabstellplätzen zugeordnet. Der Wohnweg wird durch die Hauseingänge gegliedert. Unterstützt wird diese Gliederung durch unterschiedlich blühende und duftende Bepflanzungen. Für die Unterbringung der notwendigen Müllelemente wurde ein ähnlich gestaltetes Element errichtet. Die für die neuen Wohnungen erforderlichen Stellplätze wurden mit Abstand zum Gebäude im südlichen Grundstücksbereich angeordnet.