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Wohnhaus Schmidtmer, Darmstadt

Bei diesem Projekt wurde eine kleine Doppelhaushälfte aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts umgebaut und erweitert. Das unscheinbare Häuschen, das in einer attraktiven Wohngegend in unmittelbarer Nähe zum Darmstädter Woog liegt, wurde durch die Maßnahmen in ein hochwertiges und modernes Wohnhaus umgewandelt, das alle gewünschten Anforderungen an Komfort und Energieeffizienz erfüllt.

Daten

Bautyp Doppelhaushälfte
Maßnahme Umbau und Erweiterung
Auftraggeber Privat
Nutzfläche/Wohnfläche vorher: ca. 95m², nachher: ca. 140m²
Baubeginn 11/2006
Fertigstellung 09/2007
Leistungsphasen LPH 1-9
Energiestandard EnEV Neubau 2002
Innenarchitektur Dipl.-Ing. Architektin Bettina Poetgens

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Bilder

  • Außenansicht

Beschreibung

Der offene Wohnraum – großzügig und hell

Im Rahmen des Umbaus wurde die innere Raumaufteilung komplett neu strukturiert und ein Erweiterungsbau errichtet. Im Zentrum des offenen Wohnraums befindet sich der neuen Kaminofen. Um ihn herum gruppieren sich die verschiedenen Wohnbereiche Küche, Esstisch, Leseplatz und die Sitzecke. Von jedem dieser Bereiche aus kann man in den Garten blicken. Der im vorderen Bereich abgesenkte Fußboden ermöglicht einen direkten Zugang zur Terrasse. Die raumhohe Verglasung lässt viel Licht ins Haus. Die alte Hausaußenwand wurde komplett entfernt, zwei Stahlstützen tragen nun die Last des darüber liegenden Geschosses. Durch diese Maßnahmen wird trotz der Kompaktheit des Hauses ein großzügiges Raumgefühl geschaffen.

Terrasse und Balkon erweitern den Wohnbereich

Die Wohnräume im Erd- und Obergeschoss orientieren sich zum im Süden gelegenen Garten. Hier wurde das Haus durch einen eingeschossigen Anbau erweitert, der das Wohnzimmer durch eine großflächig zu öffnende Verglasung mit der Terrasse und dem Garten verbindet. Ein Lamellen-Raffstore ermöglicht die individuelle Regelung der Sonneneinstrahlung sowie die Ein- und Ausblicksmöglichkeiten. Das Dach des Anbaus wurde vollständig als Dachterrasse gestaltet, so dass auch bei den im Obergeschoss liegenden Wohnräumen der Aufenthalt im Freien möglich ist.

Potenziale nutzen – Raum gewinnen

Die im alten Haus nur sehr begrenzte Wohnfläche, die in viele kleine Räume unterteilt war, konnte durch die konsequente Nutzung vorhandener Potenziale deutlich erweitert werden. So entstand anstelle des alten Balkons ein in diesem Grundstücksteil möglicher Erweiterungsbau. Durch neue Dachgauben und Dachflächenfenster erhielt der bislang ungenutzte Dachboden die notwendige Raumhöhe und Helligkeit, um auch hier vollwertige Wohnräume entstehen zu lassen. Durch die Verlegung der Treppe von der Süd- an die Nordseite wurden hochwertige Raumbereiche erschlossen.

Der neue Treppenraum bringt Licht ins Haus

Die Treppenraum wurde an der Nordseite des Gebäudes neu erstellt. Der zweigeschossige Raum wurde genutzt um Licht und Luft in das Haus zu bringen. Unterstützt wird diese Wirkung durch ein vertikales Fensterband sowie eine Galerie im Obergeschoss, von der aus auch die Treppe in den ausgebauten Dachraum führt. Die Treppenstufen aus amerikanischem Kirschbaum bilden einen angenehmen warmen Kontrast zu den weißen Wand- und Brüstungsflächen und leiten so in die privaten Räume im Ober- und Dachgeschoss über.

Platzsparende Lösungen – optimale Raumnutzung

Die Treppe zum Dachgeschoss wurde als schmale einläufige Treppe in die Rückwand eines Abstellbereiches integriert. Das Podest am Treppenantritt darüber hinaus mit einem geschickt integrierten Schubfach zusätzlich ausgenutzt.

Das Badezimmer - ein Ort zum Wohfühlen

Das Badezimmer – ein Ort des Wohlfühlens und der Inspiration – so wünschte es sich die Bauherrin. Gestaltet wurde es von der Innenarchitektin Bettina Poetgens, puristisch in der Oberflächenstruktur – akzentuiert im farblichen Zusammenspiel der Materialien. Das Anthrazit der Fliesen, die blau-grauen Glasmosaike mit einzelnen kupferfarbenen Steinen, das Weiß der Wände und Objekte – alle Farben und Oberflächen erscheinen horizontal und vertikal. Der warme Kupferton des Waschtisches betont durch seine Farbe die horizontale Ordnung. Sie wird verstärkt durch die beleuchtete Nische, die durch das Glasmosaik an der Rückwand den Blick des Eintretenden auf sich zieht.

Energieeffiziente Bauweise

Die gesamte Gebäudehülle wurde mit einer zeitgemäßen Fassade versehen: Auf der Grundlage einer genauen Bedarfsberechnung wurden die Wärmedämmmaßnahmen am Gebäude optimiert. Die Fenster wurden zum Teil in 3-fach-Verglasung ausgeführt, um neben der Reduzierung der Wärmeverluste auch die Behaglichkeit im Innenraum zu verbessern. Das Gebäude unterschreitet mit seinem Energiebedarf den ENEV-Neubau-Standard und konnte mit Fördermitteln aus dem KfW-Energiesparprogramm gefördert werden.

 Energiestandard: EnEV Neubau 2002